23. bis 25. Oktober 2017

VIA Ausflug in den Naturpark Oberes Donautal mit Einkehr im Kloster Beuron

17 Mitbewohner waren dabei, beim dreitägigen Ausflug in das Obere Donautal. Genächtigt wurde im Gästehaus vom Kloster Beuron.

Im Tal der jungen Donau, nahe Schwarzwald und Bodensee, liegt die 1077 als Augustiner Chorherrenstift gegründete, seit 1863 als Benediktinerkloster wiederbesiedelte Erzabtei St. Martin - das Stammkloster der Beuroner Kongregation.

Im Konvent, der Klostergemeinschaft von Beuron, leben heute rund 50 Mönche. Geleitet wird das Kloster vom Abt, der in Beuron den Ehrentitel „Erzabt“ trägt. Die „Brüder“ (Mönche ohne Priesterweihe) bilden in der Erzabtei gegenüber den „Patres“ (den Mönchen mit Priesterweihe) immer noch die Mehrheit. Die einzelnen Mitglieder der Gemeinschaft sind unterschiedlichen Alters, verschiedener Herkunft und bringen ihre je eigenen Begabungen mit. Die Aufgaben und Dienste, die die Beuroner Mönche für Kloster und Welt wahrnehmen, dienen nach der Weisung des heiligen Benedikt von Nursia dem einen Ziel:„Dass in allem Gott verherrlicht werde“ (Benediktsregel 57,9).

Nach dem herzlichen Empfang durch Gastpater Sebastian und einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen konnten wir all das und vieles mehr durch eine halbstündige Tonbildschau erfahren. Anschließend wurden unsere zahlreichen Fragen vom Gastpater geduldigt und ausführlich beantwortet.


Die heutige Abteikirche St. Martin ist ein Bau aus dem 18. Jahrhundert, welche die alte, baufällig gewordene romanische Basilika ersetzte, von welcher lediglich der Sockel des Kirchturmes erhalten geblieben ist.

Wir konnten hier die Abendvesper mitfeiern und dabei den Gesängen der Mönche lauschen. Danach wurde das Abendessen ausgeteilt.

Die sogenannte „Krypta“ ist eigentlich eine Unterkapelle, da von einem unterirdisch angelegten Bau – wie bei einer echten Krypta – keine Rede sein kann. In der Hauptapsis befindet sich der am 23. Juni 1899 geweihte Marmoraltar, der von einer plastisch ausgeführten Kreuzigungsgruppe geziert wird. Unterhalb der Altarstufen befinden sich sieben Gräber Beuroner Erzäbte.

Ob Christ oder Atheist, der spirituelle Geist, den das Kloster mit seinem Klosterleben ausstrahlt, trägt unwillkürlich zur Ruhe und Besinnung bei.

Nahtlos geht es dann auch am nächsten Tag auf den Spuren der Mönche weiter. Im Tal hängt noch der Morgennebel, der sich langsam auflöst. Wir wählen daher zunächst den Weg auf dem oberschwäbischen Pilgerpfad zur ca. drei Kilometer entfernten Mauruskapelle.

 

1868 weilte der Architekt und Bildhauer Peter Lenz in Beuron. Er hatte von der Fürstin Katharina von Hohenzollern den Auftrag zum Bau und zur Ausstattung der Kapelle zu Ehren des heiligen Abtes Maurus erhalten. Peter Lenz hatte sich seine eigene Kunsttheorie geschaffen. Er glaubte, mit Hilfe der "ästhetischen Geometrie", den "heiligen Maßen", einem eigenen "Kanon" und den Zahlenproportionen der Ägypter eine "Heilige Kunst" konstruieren zu können.

Nach der Besichtigung der nicht alltäglich gestalteten Kapelle wartete im Kloster das Mittagessen auf uns.

Bei inzwischen bestem Wetter erlebten wir am Nachmittag einen weiteren Höhepunkt. Die Wanderung vom Gasthaus "Rauhen Stein" zur Aussicht "Eichfelsen".

Hier wanderte das Auge von der Burg Wildenstein über die Burg Werwag entlang der jungen Donau, die sich tief in die Kalkfelsen eingegraben hat. Die Aussage, dass der Blick vom Eichfelsen der schönste und eindrucksvollste in der Region ist, konnte von uns nur bestätigt werden.

Frühaufsteher erwarten andächtig die Morgenfarben mit dem sich ankündigenden Sonnenaufgang.

Unternehmungslustige Mitbewohner konnten danach noch den Sonnenuntergang beim Schloss Bronnen erleben.

  

Am letzten Tag brachte uns die Bahn auf einer Strecke von ca. 30 Kilometer durch das Donautal nach Sigmaringen.

 

Ein interesantes Städtchen, das sich zu erkunden lohnt.

Nach der Rückkehr galt es am Nachmittag schon wieder vom Kloster mit seinen gastfreundlichen Mönchen und der herrlichen Region Abschied zu nehmen. Trotz der Kürze der Zeit bekamen wir bei dicht gedrängtem Programm einen guten Überblick über den Naturpark Oberes Donautal. Der Gemeinschaft tat es gut!!                                                                    

 

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